Energiewende: Leasing ermöglicht Zukunftsinvestitionen

Leasing ermöglicht die Transformation der deutschen Wirtschaft

Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden. Ein zentraler Pfeiler der Klimapolitik sind die Verkehrs- und Energiewende. Energieunabhängigkeit hat nicht zuletzt seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine an Bedeutung gewonnen. Als Industriestandort war Deutschland durch die Energiekrise besonders hart getroffen, denn wir verbrauchen deutlich mehr Energie als andere Länder. Entsprechend ist die Notwendigkeit gewachsen, auf regenerative Energieerzeugung umzustellen, Energieeffizienz zu steigern und Energie einzusparen. Für einen erfolgreichen Wandel sind enorme Investitionen in diesen Sektoren notwendig. Die Leasing-Wirtschaft kann die Energiewende unterstützen und vorantreiben, wie die Investitionsbeispiele in diesem Jahresbericht zeigen.

Über den Begriff Energiewende

Der Begriff der Energiewende geht bereits auf das Jahr 1980 zurück, als das Buch „Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“ des Freiburger Öko-Instituts publiziert wurde. Die Energiewende steht für den Übergang von der Nutzung fossiler Energieträger und Kernenergie zu einer Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien. Zum einen ist der Ausbau regenerativer Energien gemeint, zum anderen die Steigerung der Energieeffizienz und die Realisierung von Energiesparmaßnahmen. Damit verbunden ist die Strominfrastruktur (Netzausbau und Speicher). Eine besondere Rolle kommt neben der Produktion dem Verkehrs- und dem Gebäudesektor sowie der Landwirtschaft zu. 

Milliarden-Investitionen notwendig

Für die Energiewende sind nach einer aktuellen Studie von EY und BDEW (Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft) Investitionen von 600 Milliarden Euro bis 2030 erforderlich. Der mit 498 Milliarden Euro größte Anteil verteilt sich danach auf den Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten mit erneuerbaren Energien und der Strom-Übertragungsnetze, der Erzeugungskapazitäten für klimaneutrale Gase sowie die Förderung der E-Mobilität durch den Ausbau der öffentlichen Elektro-Ladeinfrastruktur. Ein großer Teil der notwendigen Investitionen wird von Unternehmen zu realisieren sein, die die Leasing-Wirtschaft bei dieser enormen Kraftanstrengung unterstützen kann. 2022 finanzierte die Branche für ihre Kunden Investitionen in Höhe von rund 70 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im gleichen Jahr betrugen die Investitionsausgaben für Ausrüstungen und Sonstige Anlagen im Bundeshaushalt rund 43 Milliarden Euro. 

Leasing unterstützt Zukunftsinvestitionen

Aufgrund ihres Know-hows der Assets und ihrer Marktnähe sind Leasing-Gesellschaften qualifiziert, Investitionen in innovative, nachhaltige Wirtschaftsgüter für die Energiewende zu realisieren. Die Branche finanziert bereits Zukunftsinvestitionen in Photovoltaik- oder Biogasanlagen, Windparks, Wärmepumpen, Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik. Handwerker nutzen geleaste Elektrofahrzeuge und Ladestationen, Verkehrsbetriebe schaffen klimafreundliche Straßenbahnen und Züge über Leasing an. Dank Leasing erlebt auch das Fahrrad einen neuen Boom. Über eine Million E-Bikes und Fahrräder sind in den vergangenen zwei Jahren mittels Leasing auf die Straße gebracht worden.

Zudem tauschen Produktionsbetriebe ihre Maschinen gegen Modelle mit besserer Effizienzklasse aus, Landwirte installieren PV-Anlagen auf Stalldächern, nutzen Holzhackschnitzelanlagen oder bewirtschaften mittels Smart Farming ihre Felder klimaeffizient – finanziert von Leasing-Gesellschaften. Eine aktuelle Umfrage unter den BDL-Mitgliedern hat gezeigt, dass Leasing bereits für eine große Bandbreite an Investitionen in die Energiewende genutzt wird. In Planung sind auch Zukunftsinvestitionen in grüne Wasserstoffgewinnung und -speicherung. Drei von vier Leasing-Gesellschaften verzeichnen eine zunehmende Nachfrage nach nachhaltigen Wirtschaftsgütern und erneuerbaren Energieanlagen. Die große Mehrheit der Leasing-Kunden sind KMU und Mittelständler.

 

 

Über die reine Finanzierung hinaus wird die Leasing-Branche ihre Kunden künftig noch stärker beraten: Viele mittelständische Unternehmen sind in puncto Nachhaltigkeit auf externe Expertise angewiesen. Verstärkt werden Leasing-Gesellschaften daher auch bei der Auswahl und Nutzung grüner Wirtschaftsgüter oder der Inanspruchnahme von Fördermitteln unterstützen.

Kai Ostermann, BDL-Präsident

Gerade bei innovativen Technologien mit kurzen Innovationszyklen steht „Nutzen statt Eigentum“ im Vordergrund. Denn wer will zum Beispiel einen Neuwagen kaufen, wenn die Erfahrungswerte zu neuen Antriebstechnologien fehlen oder zur Preisentwicklung auf dem Gebrauchtwagenmarkt? Ein Großteil der Elektroautos auf deutschen Straßen ist daher geleast. Ein Blick in die 60-jährige Geschichte des Leasing in Deutschland zeigt, dass die Branche stets die Verbreitung von technischen Innovationen ermöglicht hat. Der IBM-Großcomputer, Lichtsatz-Druckmaschinen oder Großgeräte der Medizintechnik sind nur einige Beispiele, die dank Leasing ihren Durchbruch erzielten. Heute ist für die Transformation der Wirtschaft erneut deutsche Ingenieurskunst gefragt. Leasing kann die technischen Entwicklungen in die Märkte einführen und schnell verbreiten.

Prototypanlage für PV-Fassadenelemente: Made in Germany

Eine innovative Prototypanlage setzt zum Beispiel die Grenzebach Envelon GmbH im bayerischen Asbach ein. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Produktion von funktionalen PV-Fassadenelementen spezialisiert und trägt damit unmittelbar zur Energiewende bei – und dies mit einer innovativen Technologie im wichtigen Bereich der energetischen Gebäudenutzung. Erstmalig wurde ein Prototyp für eine Produktionsanlage gebaut, die farbige PV-Fassadenelemente herstellt. Die Gesamtinvestitionskosten inklusive Peripherie wurden über eine langfristige Leasing-Lösung der Commerz Real mit Zinsfestschreibung über einen Forward finanziert. 

Die vernetzte und hochautomatisierte Produktionslinie besteht aus Spezialmaschinen von einem internationalen Hersteller, die mit selbsterstellten Automatisierungslösungen von Grenzebach kombiniert wurden. Hinzu kommen Maschinen für das Glashandling der PV-Fassaden-Module, diverse Pufferbereiche im Produktionsablauf zwischen den Produktionsstationen sowie mehrere Prüf- und Teststationen. 

Prototypanlage für PV-Fassadenelemente. Foto: Grenzebach

Die Herausforderungen für die Leasing-Gesellschaft waren vielfältig: Bei einer Prototypenanlage sind einerseits die Kosten im Vorfeld schwer kalkulierbar, andererseits sind die technischen Herausforderungen immens und können zu massiven Verzögerungen bei der Inbetriebnahme führen. Darüber hinaus war die Ermittlung einer Wertverlaufskurve sowie die Einwertung der selbsterstellten Komponenten anspruchsvoll, da es für diese Prototypenanlage keine geeigneten Vergleichsobjekte gibt und der Markt für die Endprodukte „PV-Fassadenelemente“ noch relativ jung ist. 

Hans-Peter Merklein, CEO der Grenzebach Envelon GmbH

Mit dem Aufbau einer automatisierten Fertigungslinie für gebäudeintegrierte Photovoltaik, kurz BIPV, hier in Deutschland leisten wir einen Beitrag zur globalen Energiewende mit Spitzentechnologie ‚Made in Germany‘. Diese Investition in unsere hochmoderne Produktionsanlage konnte durch die Zusammenarbeit und die Unterstützung der Commerz Real erfolgreich umgesetzt werden,

erklärt Hans-Peter Merklein, CEO der Grenzebach Envelon GmbH. 

 

 

Matthias Hein, Geschäftsstellenleiter Süd der Commerz Real AG

Wir waren bei diesem neuartigen Projekt von Beginn an ‚Feuer und Flamme‘ und konnten uns sehr stark mit seinen Zielen identifizieren. Über unsere Leasing-Finanzierung konnten wir einen konkreten Beitrag zur Zukunft der Energieversorgung an Gebäuden leisten. Die Komplexität und die Herausforderungen des Projektes waren hoch, was auch damit zu tun hatte, dass unser Kunde und ebenso wir als Leasing-Geber in vielerlei Hinsicht neue und teilweise unbekannte Wege gehen mussten. Aber dank der vertrauensvollen Zusammenarbeit konnten alle Hürden gemeinsam gemeistert werden,

erklärt Matthias Hein, Geschäftsstellenleiter Süd der Commerz Real AG. 

Naturstrom für die Produktion von Duftölen

Die Fassaden-Photovoltaik ist aufgrund der großen Wandfläche insbesondere für Bürogebäude und andere öffentliche Gebäude interessant. Fassaden-Installationen können somit die Photovoltaikanlage auf dem Dach ergänzen. Nach einer Unternehmensbefragung des IW Köln (Transformationskompass – Herausforderungen und Chancen für Unternehmen in Deutschland, Gutachten im Auftrag des Grünen Wirtschaftsdialogs) erzeugen, nutzen oder speichern bereits 41 Prozent der Unternehmen Strom oder Wärme aus erneuerbaren Energien, 18 Prozent planen es für die nahe Zukunft. Wie der Bau einer neuen Produktionshalle genutzt wurde, um auf regenerative Energie zu setzen und dadurch auch die Energieautonomie zu steigern, zeigt das Beispiel der Ayus GmbH. Diese nutzt eine PV-Anlage auf dem neuen Hallendach, ermöglicht durch Leasing der Kölner abcfinance GmbH. 

Seit Jahrtausenden sind Duftöle und -wässer sehr beliebt und erfahren gerade heute eine erhöhte Aufmerksamkeit. Das spürt auch die Ayus GmbH, die seit über 30 Jahren hochwertige ätherische Öle und Pflanzenwasser für kosmetische und therapeutische Zwecke herstellt. Das Unternehmen mit Sitz im Westen Baden-Württembergs bedient mit seiner Marke Oshadhi den deutschen und 40 weitere Märkte in Europa, Nordamerika und Asien, wobei der asiatische Markt die Qualität der badischen Firma besonders schätzt. 

Lagerhalle der Ayus GmbH

Die steigende Nachfrage führte zu einem höheren Platzbedarf und einer Ausweitung der Produktion. Deshalb entschloss sich Ayus, eine neue Produktionshalle zu bauen. Als Unternehmen, das Naturprodukte mit hohen ökologischen Ansprüchen herstellt, ist ein nachhaltiges Vorgehen bei diesen Kapazitätserweiterungen selbstverständlich. Die neue Halle mit mehr als 1.000 Quadratmetern Fläche ist größtenteils aus nachwachsenden Rohstoffen gebaut. Die Holzkonstruktion wurde 2022 fertiggestellt. Um auch die Produktion möglichst umweltschonend zu gestalten, wurde eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 65 kWp installiert.  

Eine PV-Anlage dieser Größe stellt eine Investition im sechsstelligen Bereich dar. Bei der Finanzierung von Projekten dieser Art ist fundiertes Know-how unerlässlich.

Michael Seefluth, Managing Director bei der Ayus GmbH

„Wir haben uns auf dem Markt umgesehen. Die gute Beratung und passgenaue Lösung der abcfinance hat uns letztendlich überzeugt“, erklärt Michael Seefluth, Managing Director bei der Ayus GmbH.

Nach 15 Monaten Bauzeit konnten das Gebäude und die PV-Anlage im Mai 2023 in Betrieb genommen werden. Die Solarfelder haben eine Fläche von 330 Quadratmetern. Damit erzeugt die Anlage jährlich eine Leistung von rund 60.000 kWh. Das ist so viel, wie etwa 15 vierköpfige Haushalte verbrauchen. Mit dem erzeugten Strom kann ein E-Auto 300.000 Kilomter fahren, also etwa 7,5-mal um die Erde. 

Mit der PV-Anlage wird vornehmlich eine Wärmepumpe und damit die Heizung und Kühlung der Halle betrieben. Überschüssiger Strom fließt in Wallboxen zur Aufladung von E-Fahrzeugen und Elektrostaplern und im Anschluss in die Speicherbatterie. Erst wenn auch diese voll ist, wird überschüssiger Strom ins Netz eingespeist. So ist die Verwendung des eigenproduzierten Stroms am wirtschaftlichsten. 

Mit der nachhaltigen Bauweise und der Photovoltaik-Anlage reduzieren wir unsere Abhängigkeit vom Stromversorger um rund 50 Prozent. Das zeigt, dass es auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Zur Optimierung unserer Liquidität und Steuerzahlungen haben wir uns für das Leasing mit der abcfinance entschieden,

stellt Michael Seefluth fest. Der Geschäftsführer ist mit der Investition und deren Finanzierung sehr zufrieden: „Der Plan ist voll aufgegangen. Wir denken über eine Erweiterung der Anlage nach.“

Rafael Rätscher, Key Account Manager green-energy-solutions bei der abcfinance advise GmbH

Bei der Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen ist Erfahrung nötig. Wenn zum Beispiel in der Branche übliche An- oder Zwischenzahlungen geleistet werden sollen, muss der Finanzpartner das auch abbilden können. Das Projekt mit der Ayus GmbH ist ein schönes Beispiel dafür, welchen positiven Beitrag eine PV-Anlage erbringen kann,

erklärt Rafael Rätscher, Key Account Manager green-energy-solutions bei der abcfinance advise GmbH.

Traditionelles Handwerk und Nachhaltigkeit

In eine nachhaltige Zukunft investieren, will auch die Traditionsbäckerei Papperts. Die inhabergeführte Bäckerei investiert mit Hilfe der DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in ein neues Backhaus, inklusive Anlagen und Maschinen. Das Ziel: eine Vorreiterrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität durch konsequente CO2-Reduktion. Damit setzt sie ein dickes Ausrufezeichen in puncto Nachhaltigkeit: Mit dem Neubau ist das Unternehmen auf dem Weg in die Klimaneutralität und senkt den zukünftigen CO2-Ausstoß um rund 70 Prozent.

Zum 1928 im hessischen Poppenhausen gegründeten Unternehmen gehören heute ein großes Backwareneinzelhandelsnetz mit Konditorei- und Stehcafés. Insgesamt betreibt das mittelständische Unternehmen rund 140 Fachgeschäfte in Hessen und Bayern. 

Traditionelles Handwerk und Nachhaltigkeit

Das traditionelle Bäckerhandwerk für kommende Generationen zu bewahren – für Papperts ein wichtiger Aspekt bei der Planung der neuen Räumlichkeiten. Mindestens ebenso wichtig: Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Produktion. Energie liefern sollen daher künftig Solarzellen auf dem Dach des Neubaus und ein modernes Blockheizkraftwerk. Hinzu kommt eine weitere Innovation, eine sogenannte Bio-Reforming-Anlage. Sie verwertet übriggebliebene Backwaren, die beispielsweise bei Abnehmern wie den Tafeln keine Verwendung mehr finden konnten. Was sonst praktisch wertlos gewesen wäre, wird nun als Energie zum Backen neuer Brötchen, Brote, Croissants oder Kuchen genutzt. Verbliebene Rückstände aus diesem geschlossenen Fermentierungssystem lassen sich als hochwertiger Naturdünger ebenfalls weiterverwenden.

Um diese ambitionierten Pläne in die Tat umzusetzen, begann Papperts mit der Suche nach einem geeigneten Finanzierungspartner. Und wurde schließlich fündig bei der DAL und ihrem starken Netzwerk. Hierzu zählen neben den lokalen Sparkassen auch die DAL Real Estate Management, die die technischen und kaufmännischen Bauherrenaufgaben strukturiert und kontrolliert. Sie sorgte dafür, das Projekt auf der Vergabeseite ganz sauber aufzusetzen. Das war ein wichtiger Erfolgsfaktor. Denn zum Zeitpunkt der Anfrage herrschten komplexe Rahmenbedingungen für Investitionen dieser Größenordnung. Ein heiß gelaufener Immobilienmarkt, Generalunternehmer, die kaum noch Angebote abgeben, rasant steigende Preise und fragile Lieferketten – externe Faktoren, die das Potenzial gehabt hätten, so manche Umsetzung zu gefährden. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung hatten Christoph Müller, Regionalleiter bei der DAL, und sein Team auch darauf die passenden Antworten.

Ein zentraler Stützpfeiler des Projekts war die gemeinsam erarbeitete Finanzierungslösung, die auf die besonderen Erfordernisse der Investition zugeschnitten war. So konnten durch die Strukturierung der Finanzierung erhebliche Vorteile für das Unternehmen und die Unternehmerfamilie generiert werden. Die Leasing-Lösung konnte sogar mit Barwert-/Liquiditätsvorteilen gegenüber einer konventionellen Darlehensfinanzierung punkten.

Christoph Müller, Regionalleiter bei der DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG

Es gibt Unternehmer, die kopieren immer nur. Und es gibt Unternehmer, die gehen voraus wie Herr Pappert. Daher sind wir umso glücklicher, dass wir diese wegweisende Investition, die auf so konsequente Weise traditionelles Handwerk und nachhaltiges Wirtschaften verbindet, erfolgreich begleiten konnten,

erklärt Christoph Müller, Regionalleiter bei der DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG.

Eigenkapitalschonende Finanzierung als Motor für Energieeffizienz

Finanzierungskompetenz und Erfahrung für Energieeffizienz ergänzen sich bei der energieeffizienten Umrüstung von 70 Standorten des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland (CJD), einem der größten christlichen Bildungs- und Sozialunternehmen. Hierfür haben sich MEERX und die akf leasing GmbH aus Wuppertal zusammengetan.

MEERX ist Generalunternehmer für Energieeffizienz und Energiemanagement und unterstützt Mittelstandsunternehmen sowie soziale Träger, vernetzte Effizienzkonzepte zu erstellen und umzusetzen. Das Projekt mit dem CJD basiert auf einer übergreifenden Standortanalyse, die das Unternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen 2021/2022 in Zusammenarbeit mit führenden Industriepartnern realisiert hat. MEERX hat in diesem Projekt Planung, Umsetzung und – mit seinem langjährigen Partner akf leasing – auch die Finanzierung der hohen siebenstelligen Investitionssumme übernommen.

Die einzelnen Umsetzungsschritte erfolgen von der Analyse bis zur Abnahme in enger Zusammenarbeit mit den Standortverantwortlichen, sodass die Anforderungen an Leben und Arbeit der betroffenen Personen geschützt wurden. Umgesetzt werden Maßnahmen in vier Gewerken: LED-Umrüstung, Photovoltaik, Heizung und Blockheizkraftwerk. Eine durchschnittliche Umsetzung spart dem sozialen Träger rund 160.000 kWh Strom sowie mehr als 80 Tonnen CO2 pro Jahr.

Herwarth von Plate, Vorstand Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD)

Herwarth von Plate, CJD-Vorstand, erläutert:

MEERX unterstützt uns im Rahmen unserer ‚CJD Energie-Effizienz-Initiative 2022ff‘ nicht nur bei der strategischen Umrüstung unserer Standorte, sondern übernimmt auch die Finanzierung von einem Großteil der Maßnahmen. Mit diesem Wissen im Rücken können wir Entscheidungen treffen, die uns im Hinblick auf Energieautarkie sowie hinsichtlich unserer gesellschaftlichen Verantwortung zur CO2-Neutralität deutlich nach vorn bringen.

Marco van der Meer, CEO der MEERX trading GmbH

Die Möglichkeit einer externen Finanzierung von Energieeffizienz-Projekten ist in den vergangenen eineinhalb Jahren zu einem der wichtigsten Kriterien für die Entscheidungsgeschwindigkeit von Unternehmen geworden. Neben Einsparungen, ROI und Umweltschutzargumenten ist die Schonung des Eigenkapitals der Motor, um CO2-Neutralität im deutschen Mittelstand und bei sozialen Trägern umzusetzen,

betont Marco van der Meer, CEO der MEERX trading GmbH.

Peter Fischermann, Direktor produktfinanz der akf leasing GmbH

Peter Fischermann, Direktor produktfinanz der akf leasing GmbH, ergänzt:

Die Finanzwirtschaft spielt eine große Rolle, wenn es darum geht, die Energiewende so zügig wie möglich zu begleiten. Durch die hohe Informationstransparenz von CJD und MEERX gelang es uns, zügig die Wirkungen und Effekte der anstehenden Investitionen beim CJD zu verstehen und entsprechende Entscheidungen zu deren Begleitung zu treffen. Je mehr wir durch solche Beispiele lernen und Zusammenhänge kennenlernen, umso effizienter gelingt in Zukunft der weitere Ausbau der Energie-Transformation. Das betrifft sowohl die Energieproduktion als auch deren Verteilung und Verwendung.

Hochmodernes Logistikzentrum reduziert CO2-Ausstoß

Die Kombination aus Immobilienfinanzierung der Hausbank Sparkasse Holstein und einem maßgeschneiderten Leasing-Konzept der Deutschen Leasing im Verbund mit Landesbanken und Sparkassen ermöglichte bei der Hela Gewürzwerk Hermann Laue GmbH die Investition von rund 35 Millionen Euro in den Neubau eines hochmodernen Logistikzentrums am Standort Ahrensburg, mit dem das Familienunternehmen deutlich seinen CO2-Ausstoß verringern konnte.

Hela ist ein 1905 gegründetes mittelständisches Unternehmen, das mittlerweile weltweit Standorte besitzt, an denen es Gewürzmischungen, Gewürzöle und seinen Bestseller produziert – den Hela Gewürzketchup. Das Sortiment umfasst mehr als 4.000 verschiedene Artikel, die am Standort Ahrensburg produziert, vor Ort eingelagert und in mehr als 60 Länder geliefert werden. Weltweit beschäftigt Hela über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 

Am Standort entsteht bis Mitte 2023 ein modernes Hochregallager und ein automatisiertes Kleinteilelager mit künftig 8.000 zusätzlichen Lagerplätzen für Paletten und rund 40.000 zusätzlichen Lagerplätzen für Kleinteile. Hinzu kommt eine neue Anlage zur Verpackungs- und Transport-Kommissionierung. Mit der Investition wird künftig eine noch schnellere Verfügbarkeit und Auslieferung der Produkte ermöglicht.

Anlage zur Verpackungs- und Transport-Kommissionierung der Hela Gewürzwerk Hermann Laue GmbH
Am Standort Ahrensburg investiert Hela in ein neues hochmodernes Logistikzentrum. Fotos: Hela

Das Logistikzentrum ist ein zentraler Eckpfeiler für die gesteckten Nachhaltigkeitsziele des Familienunternehmens. Es ermöglicht Hela, künftig die Lagerung und Versendung von Produkten noch nachhaltiger vornehmen zu können. Der dadurch deutlich reduzierte CO2-Ausstoß durch effiziente Lieferketten, den Einsatz optimierter Verpackungsmaterialien sowie eine moderne Lager-Logistik steht im Vordergrund.

Die Finanzierung dieser Investition erläutert Angela Hannemann, Leitung Finanz-, Rechnungswesen und Controlling bei Hela:

Die Sparkasse Holstein begleitet uns als Hausbank bereits seit vielen Jahren. Sie sind im besten Sinne hemdsärmelig, so wie wir, verstehen unser Unternehmen und bauen mit uns gemeinsam an der künftigen Erfolgsgeschichte. Der Finanzierungsvorschlag der Deutschen Leasing hat uns überzeugt, da er der strukturierteste und kompletteste aller Wettbewerber war. Entscheidend waren besonders drei Punkte: die Expertise, das langjährige Know-how und die bestehende Erfahrung bei der Umsetzung solcher Großprojekte.

Meiko Nils Oeser, Gebietsleiter Großkunden Transport und Logistik bei der Deutschen Leasing

Aktuell werden Hochregallager im Markt sehr stark nachgefragt, da viele Unternehmen ihre Beschaffungsstrategie an die angespannten Lieferketten anpassen. Um bei solchen umfassenden Neuausrichtungen im Logistikbereich die Leasing-Vorteile wie den Off-Balance-Effekt nutzen zu können, ist die frühzeitige Einbindung einer Leasing-Gesellschaft zu empfehlen,

erläutert Meiko Nils Oeser, Gebietsleiter Großkunden Transport und Logistik bei der Deutschen Leasing in Bad Homburg.

Die frühe Einbindung der Leasing-Gesellschaft in das Projekt hat sich für den Kunden ausgezahlt. Oeser ergänzt: „Ein entscheidender Faktor war für uns, schon in der Planungsphase dabei zu sein. So ließen sich durch frühe Anzahlungen günstige Einkaufskonditionen absichern – beispielsweise gegenüber dem Stahllieferanten. Bereits einige Monate später wären die Materialpreise um ein Vielfaches höher gewesen. Diesen Preissprung konnte Hela dank der gesicherten Finanzierung und vorausschauenden Planung sparen. Hinzu kamen Zinssicherungen zum passenden Zeitpunkt sowie die Einbindung von Fördermitteln für das nachhaltige Produzieren von Lebensmitteln. So konnten wir rechtzeitig im Laufe der Vorfinanzierung die Zinsen mittels Forward-Darlehen sichern, um in der Leasing-Struktur genau den passenden Mix aus Flexibilität und Planungssicherheit abzubilden.“

Markthochlauf von Wasserstoff-Fahrzeugen durch Leasing

Grünen Wasserstoff, vor Ort erzeugt, auf die Straße bringen – das ist das Ziel des Pilotprojekts H2Rivers. Von der Erzeugung des klimafreundlichen Wasserstoffs durch erneuerbare Energien, über eine neue Tankstelleninfrastruktur bis hin zum Einsatz der Brennstoffzellentechnologie in öffentlichen und kommunalen Fahrzeugen in der Region Rhein-Neckar wird die Marktreife des Energieträgers Wasserstoff gezeigt. Das Projekt wird im Rahmen des national geförderten Wasserstoff-Innovationsprogramms durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Koordiniert wird das Konsortium von zehn Projektpartnern durch die Metropolregion Rhein-Neckar. Die Leasing-Gesellschaft Kazenmaier ist zentraler Mobilitätspartner für Mittelständler, große börsennotierte Unternehmen sowie die öffentliche Hand in der Region Rhein-Neckar. Es wurden bereits über 100 Fahrzeuge mit Brennstoffzellen verleast. Der Fokus der H2-Fahrzeuge ist branchenübergreifend und reicht vom Einzelunternehmen mit Dienstleistungsfokus über große Produktionsunternehmen sowie zentrale Dienste bei Städten und Kommunen.

Durch die Leasing-Finanzierung konnte die Markteinführung einer zentralen, zukunftsweisenden Mobilitätslösung ermöglicht werden. Für den Markthochlauf der Fahrzeuge mit alternativem Antrieb und zeitgleicher Technologieoffenheit ist das umfassende Mobilitäts-Know-how nicht nur beim Objekt, sondern auch bei der Fördermitteladministration der Firma Kazenmaier von hoher Bedeutung.

Max Nastold, Geschäftsführer der Kazenmaier Fleetservice GmbH

Max Nastold, Geschäftsführer der Kazenmaier Fleetservice GmbH:

Wir beschäftigen uns seit über 75 Jahren mit Mobilität und haben 2015 die ersten Wasserstofffahrzeuge verleast. Unsere Überzeugung ist, dass die Zukunft der Mobilität durch die dynamische Entwicklung von Fahrzeugen mit Brennstoffzelle und Batterie stark verändert wird. Mit unserer Wasserstoffflotte haben wir ein Reallabor geschaffen, das einen einfachen und direkten Zugang zur Wasserstoffmobilität ermöglicht. Leasing ist dabei weit mehr als die reine Finanzierung.

Leasing-Lösung für Wasserstoff- statt Dieselzüge

Eine Leasing-Lösung ermöglicht auch in Berlin die Umrüstung der Heidekrautbahn auf grüne Energie: Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) geht mit Unterstützung der Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG und der KfW IPEX-Bank den nächsten Schritt zu einer emissionsfreien Flotte: Ab 2024 betreibt sie die Heidekrautbahn mit 100 Prozent regionaler grüner Energie. Sieben neue Wasserstofftriebzüge ersetzen dann die Dieseltriebfahrzeuge, die auf der nicht-elektrifizierten Eisenbahnstrecke in der Metropolregion Berlin-Brandenburg derzeit noch im Einsatz sind. Die hochmodernen, innovativen Züge vom Typ Mireo Plus H des Herstellers Siemens Mobility werden in Deutschland gefertigt. Ausgestattet mit einem Brennstoffzellen-Antrieb und einer Lithium-Ionen-Batterie werden die Wasserstoffzüge der zweiten Generation für vollständig CO2-emissionsfreie Mobilität sorgen. Pro Jahr werden dabei rund 1,1 Millionen Liter Diesel eingespart, was bei Verwendung von grünem Wasserstoff einem Einsparpotenzial von rund 3.310 Tonnen CO2 entspricht.

Mit der Beschaffung und Vermietung der Wasserstofffahrzeuge hat die Niederbarnimer Eisenbahn die DAL als Leasing-Geber beauftragt. Die Aufgabenteilung nach dem Mobility Owner Konzept, bei dem Besitz und Betrieb der Fahrzeuge voneinander getrennt sind, bietet den Beteiligten viele Vorteile. Die Finanzierung der maßgeschneiderten Leasing-Struktur über insgesamt rund 60 Millionen Euro durch die KfW IPEX-Bank wurde gemeinsam mit der DAL strukturiert und hat eine Laufzeit von 25 Jahren ab Ablieferung der Züge.

Innovativer Zug vom Typ Mireo Plus H des Herstellers Siemens Mobility
Detlef Bröcker, Geschäftsführer der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB)

Mit der DAL und der KfW IPEX-Bank haben wir zwei starke Partner mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Fahrzeugfinanzierung und dem Fahrzeugleasing gewonnen und so die Beschaffung der Wasserstoffzüge für 2024 gesichert,

erklärt Detlef Bröcker, Geschäftsführer der Niederbarnimer Eisenbahn. 

Kai Eberhard, Geschäftsführer der DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG, ©melanie-bauer-photodesign

Es freut uns, dass wir mit unserer maßgeschneiderten Leasing-Lösung, welche die Besonderheiten der Zukunftstechnologie Wasserstoff mit den Anforderungen des Aufgabenträgers in Berlin-Brandenburg und die Einbindung von Fördermitteln verbindet, eine der ersten Leasing-Lösungen für Wasserstoffzüge in Deutschland realisieren konnten,

führt Kai Eberhard, Geschäftsführer der DAL, aus.

Güterverkehr: Volle Kraft voraus – aber sparsam

Während Leasing-Lösungen für Wasserstoffzüge noch relativ neu sind, sorgen Leasing-Gesellschaften seit längerem dafür, dass immer mehr Lokomotiven und Züge mit Elektroantrieben die Verkehrswende unterstützen. Der Schienenlogistiker ITL Eisenbahngesellschaft mbH setzt bundesweit eine breite Palette verschiedener Lokomotiven von unterschiedlichen Herstellern ein. Darunter mehrere Vectron Dual Mode-Fahrzeuge, die Baustoffe, Getreide oder Mineralöl transportieren. Das Hybrid-Modell kann sowohl elektrisch als auch mit Diesel fahren und verzichtet auf elektrifizierten Strecken auf den Kraftstoff. Nun hat ITL (die Abkürzung steht für „Import, Transport, Logistik“) eine weitere Lokomotive Vectron Dual Mode von Siemens Mobility nachbestellt. Das Unternehmen der Holding Captrain Deutschland, die wiederum zur französischen Staatsbahn SNCF gehört, nutzt dazu eine Finanzierung über einen Operate Lease-Vertrag mit Siemens Financial Services. 

Der erneute Auftrag zeigt, wie zufrieden ITL mit dieser klimaschonenden und kostensparenden Lösung ist. Außerdem will das im Jahr 1998 gegründete Unternehmen Synergieeffekte nutzen, da sowohl sein Fahr- als auch sein Wartungspersonal inzwischen über umfassendes Know-how für den Vectron Dual Mode verfügt. 

Lokomotive Vectron Dual Mode von Siemens Mobility

Die energieeffiziente Zweikraftlokomotive vereint das Beste aus zwei Welten. Dank ihres 2.500 Liter fassenden Dieseltanks hat sie zwar bei Bedarf die Power einer herkömmlichen Streckenlok, kann aber im Elektromodus ihre Stärken beim Thema Umweltschutz ausspielen. Bei einem typischen Nutzerverhalten lassen sich so pro Jahr 950 Tonnen CO2 einsparen und die Wartungs- und Energiekosten um 53 Prozent reduzieren.

Jérôme Méline, Geschäftsführer der ITL Eisenbahngesellschaft mbH

Für uns ist die neue Vectron Dual Mode-Lok eine innovative Ergänzung, die viele wirtschaftliche und ökologische Vorteile mit sich bringt,

erklärt Jérôme Méline, Geschäftsführer der ITL Eisenbahngesellschaft mbH. 

Mit dieser Technik können Elektrifizierungslücken im Streckennetz ebenso überbrückt werden, wie nichtelektrifizierte Anschlussgleise auf den ersten und letzten Kilometern, und dies ohne Halt und ohne Lokwechsel. Dadurch kann das Bahnunternehmen noch flexibler auf Kundenanforderungen reagieren und es lassen sich mehr Güter auf die Schiene verlagern.

Der Operate Lease-Vertrag über Siemens Financial Services bietet dem Leasing-Nehmer nach Ablauf des vereinbarten Vertrages eine Kaufoption, ITL kann die Lokomotive aber auch zurückgeben. Das Risiko für die Wiedervermarktung bleibt dabei bei der Leasing-Gesellschaft. Was die Lokomotive am Ende tatsächlich noch wert ist, hängt vom Zustand und der Wartung ab. Hier sorgt ITL mit einer eigenen Werkstatt und qualifiziertem Fachpersonal für eine hohe Einsatzbereitschaft – im Interesse aller Beteiligten an diesem Geschäft.

Klimafreundliche Umrüstung der Bestandsfahrzeuge für Kommunen

Mit dem „Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz“, das 2021 in Kraft getreten ist, werden im Fall einer öffentlichen Auftragsvergabe erstmals verbindliche Mindestziele für die Beschaffung von emissionsarmen und emissionsfreien Fahrzeugen vorgegeben. Ziel des Gesetzes ist, durch die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand Impulse auch für die Privatwirtschaft zu geben. Da die Angebote der Hersteller bei Neufahrzeugen sehr übersichtlich sind und es teilweise auch Lieferengpässe gibt, bieten diverse Firmen einen Umbau von Bestandsfahrzeugen auf batterieelektrisch oder Wasserstoff-Brennstoffzelle an. Was die wenigsten wissen: Diese Umrüstungen sind mittels Leasing finanzierbar.

Udo F. Mann, Geschäftsführender Gesellschafter der FML – Finanzierungs- und Mobilien Leasing GmbH & Co. KG

Wie das geht, beschreibt Udo F. Mann, Geschäftsführender Gesellschafter der FML – Finanzierungs- und Mobilien Leasing GmbH & Co. KG:

Prinzipiell kann jeder Umbau finanziert werden. Wir kaufen hierzu das Fahrzeug aus dem Bestand heraus, finanzieren den Umbau unter Berücksichtigung der Förderung sowie deren Voraussetzungen und finanzieren den Gesamtbetrag für den Kunden neu. Denn: Wir glauben, dass sich mit Umbaulösungen eine schnellere Umsetzung für eine klimafreundliche Nutzung realisieren lässt.

Boom der Elektroautos braucht Investitionen in Ladesäulen

Im vergangenen Jahr erreichte die Anzahl neu zugelassener Elektro-Pkw mit rund 470.600 Fahrzeugen (Kraftfahrtbundesamt) einen Rekordwert. Ein großer Teil der Elektroautos wurde mittels Leasing angeschafft. Leasing dominiert bei Unternehmensflotten, aber auch private Halter überzeugen die Vorteile des Leasing bei Elektroautos. Nach einer ADAC-Studie liegt Leasing im heutigen Bestand der privaten Stromer bei 28 Prozent, im Vorjahr waren es 23 Prozent. So sieht der ADAC die Möglichkeit des Modellwechsels nach zwei bis drei Jahren als ein wichtiges Motiv für Leasing. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Bei der Entscheidung für oder gegen ein Elektroauto spielt die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladesäulen eine große Rolle. Damit der Trend zur E-Mobilität sich weiter durchsetzt, muss vor allem in die dafür benötigte Ladeinfrastruktur investiert werden. 2022 kamen insgesamt über 12.000 neue Ladepunkte hinzu, den Autofahrerinnen und -fahrern standen über 70.000 Ladepunkte (Stand Oktober 2022) zur Verfügung. Auch hier kann die Leasing-Branche Investitionen vorantreiben und die Einrichtung von Ladepunkten finanzieren.

Ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Einrichtung von Ladesäulen ist die eze.network GmbH (EZE). Das Münchner Unternehmen arbeitet beim Ausbau einer bedienerfreundlichen Normal AC-Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland mit Siemens Smart Infrastructure und Siemens Financial Services zusammen. Für Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos werden der Ladevorgang und das Bezahlen deutlich einfacher, schneller und flexibler und finden genau dort statt, wo sie sich ohnehin gerne aufhalten: Mit Ladesäulen für „Parken & Laden“ auf öffentlichen Parkplätzen in Städten und Gemeinden.

Vor zwei Jahren startete die Zusammenarbeit mit etwa 200 Standorten in Stuttgart und im Landkreis München. Seither arbeitet das Unternehmen mit Nachdruck daran, das Lade-Netzwerk deutschlandweit an den attraktivsten Standorten für Parken & Laden weiter auszubauen. Alle Ladepunkte werden mit 100 Prozent Ökostrom betrieben und finden sich bereits in den Metropolregionen Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. EZE gehört heute schon zu den zehn größten Betreibern von AC-Ladeinfrastruktur in Deutschland – und wächst weiter. 

Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge
mit Ladesäulen der eze.network GmbH
Michael Valentine-Urbschat, Gründer eze.network GmbH

Siemens Financial Services unterstützt EZE mit einer maßgeschneiderten Finanzierungslösung, die eine Blaupause für zukünftige Finanzierungen im Bereich E-Mobilität darstellt. Über eine Gesamtlaufzeit von 96 Monaten wird EZE der Erwerb der Ladesäulen ermöglicht, ohne dabei den Cash-Flow des Unternehmens zu belasten.

Für uns kam die Zusammenarbeit mit Siemens Financial Services als Finanzierungspartner wirklich goldrichtig,

erinnert sich Michael Valentine-Urbschat, der zusammen mit seiner Frau die eze.network GmbH gegründet hat, an den Beginn der Zusammenarbeit.

Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Effizienz in der Baubranche

Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Effizienz sind auch die Fokusthemen in der Baubranche. Zunehmend finden in diesem Kontext alternative Antriebslösungen wie die Elektrifizierung von Baumaschinen Anwendung. Im Vordergrund stehen regenerative Energien und innovative Technologien. Beispiele sind moderne Geräte und kleinere Maschinen wie Radlader oder Bagger, die etwa über Elektroantrieb verfügen, emissionsfreier Transport, synthetische Kraftstoffe oder Wasserstoffantrieb sowie digitale Abläufe. Derartige Investitionen sind kostenintensiv und hierbei sind Finanzierungspartner gefragt, die über fundierte und internationale Expertise verfügen, sodass sich Vermögenswerte über ihren gesamten Lebenszyklus finanzieren lassen. 

Christoph Runde, Head of Partnerships bei BNP Paribas Leasing Solutions

Aufgrund der gestiegenen Preise und Zinsen gibt es einen höheren Bedarf an Finanzierungslösungen wie Leasing oder Mietkauf sowie an Mietparkfinanzierungen der Fachhandelspartner.

Immer öfter entscheiden sich Bauunternehmen für das Leasing. Die unterschiedlichen Modelle sind eine interessante Alternative zum Kauf, weil der finanzielle Handlungsspielraum auch bei großen Investitionen erhalten bleibt,

berichtet Christoph Runde, Head of Partnerships bei BNP Paribas Leasing Solutions. 

Ressourcen sparen mit Gebrauchtmaschinen

An Bedeutung gewinnen auch gebrauchte Anlagen, denn diese sind oft erst wenige Jahre alt, voll funktionsfähig und besitzen einen Großteil ihres anfänglichen Werts. Im Sinne der Nachhaltigkeit helfen Gebrauchtmaschinen, Ressourcen zu sparen. Zudem sind sie oftmals schneller verfügbar als neue Maschinen. Flexible Leasing-Verträge, die sich bei Bedarf verlängern und anpassen lassen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, erleichtern auch hier die Anschaffung. 

Britta Preuß, Teamlead Sales CT&I bei De Lage Landen Leasing GmbH

Britta Preuß, Teamlead Sales CT&I bei De Lage Landen Leasing GmbH, führt aus:

Bei Bedarf finanzieren wir gebrauchte Maschinen und Geräte. Viele traditionelle Banken und Kreditgeber sind nicht bereit, das Risiko der Finanzierung von Gebrauchtgeräten zu übernehmen. Bei DLL ist das anders, da wir die Baubranche und die Geräte so gut kennen und daher wettbewerbsfähige Finanzierungsprogramme für neue und gebrauchte Geräte gestalten können. 

Retrofit-Finanzierung

Neben der Leasing-Lösung für gebrauchte Wirtschaftsgüter ist auch die sogenannte Retrofit-Finanzierung von Leasing-Gesellschaften möglich. Wenn Maschinen und Anlagen nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind, müssen diese nicht gleich ausgemustert und ersetzt werden. Manchmal ist es nur eine Komponente, die den ganzen Produktionsprozess bremst. Hier unterstützen Leasing-Gesellschaften die Unternehmen z. B. in der Fertigungsindustrie, dem verarbeitenden Gewerbe, dem Maschinenbau oder dem Gesundheitswesen mit einer Retrofit-Finanzierung. Die Idee, bestehendes Equipment zu modernisieren, gilt auch für die IT-Ausstattung und Software.